MC Jean Gab’1

  • BANLIEUE: 75
  • LABEL: No Back Down


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BIOGRAFIE:
Charles M’Bouss alias MC Jean Gab’1 ist in Frankreich ein Symbol für die Straße und ein Synonym für den Underdog, der es doch zu etwas bringt. Er wird 1967, als Sohn kamerunesischer Einwanderer, im 75ten Département von Paris geboren und muss schon früh den ersten schweren Schlag hinnehmen. Denn im Alter von acht Jahren wird seine Mutter von seinem eigenen Vater ermordet. Als Teenager ist Jean bereits ein berüchtigter Kleinkrimineller, das Einzige was ihn ein wenig von der Straße fern hält, ist die Musik. Um genauer zu sein Breakdance, denn mit dem Tanzen beginnt Jean’s Karriere in der Hip Hop Szene. 1987 zieht es ihn nach Berlin, wo er unter anderem mit Waffen handelt. Dort begeht er Anfang 1988 einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Bank und wird kurz darauf festgenommen. Im Alter von 21 Jahren wird Jean zu 33 Jahren Haft verurteilt. Seine Anwälte gehen in Revision und können das Urteil auf 15 Jahre Haft verkürzen. Nach knapp 7 Jahren, die er in Berlin Tegel absitzt, wird er wegen guter Führung Ende 1994 entlassen.

Er geht zurück nach Paris, kehrt dem Millieu den Rücken und will fortan als Rapper seine Brötchen verdienen. Etwa zu dieser Zeit legt er sich den Künstlernamen MC Jean Gab’1 zu, der an den französischen Schauspieler Jean Gabin angelehnt ist, dessen grösste Rollen die eines gewitzten und melancholischen Gangsters waren. Doch der Start als Musiker wird schwierig, da er zwar viele große Namen des Rap Francais persönlich kennt, ihm aber keiner eine Chance geben will. 1998 bekommt er diese schliesslich von Doc Gyneco, der ihn für die Compilation „Liaisons Dangereuses“ verpflichtet. Damit ist der Stein ins rollen gebracht und in den kommenden Jahren steigt sein Output an. Gab’1 erscheint auf so legendären Samplern wie 1999 auf Premiere Classe oder ein Jahr später auf Hostile Hip Hop 2000 Vol.2 und findet beim Indi Doeen Damage schliesslich eine Labelheimat. Nach einer filmreifen Laufbahn released MC Jean Gab’1 2003, im Alter von 36 Jahren, sein Debüt Album „Ma vie“.

Der Longplayer wird der Überraschungserfolg des Jahres und räumt in der französischen Hip Hop Szene richtig auf. Denn mit seiner Singleauskoppelung „J’t’emmerde“ nimmt er die Top Riege des Rap Francais aufs Korn und vor allem das entsprechende Video macht Gab’1 über Nacht zum Star. Egal ob Booba, Joey Starr oder Saian Supa Crew, die Liste seiner „Opfer“ ist lang und er beherrscht damit wochenlang die Schlagzeilen. Aber auch außerhalb der Hip Hop Szene nimmt man sein Video mit Begeisterung auf und Jean Gab’1 kann sich fortan kaum vor Angeboten aus der Filmindustrie retten. Auch die deutschen Fans werden auf ihn aufmerksam, denn auf einigen seiner Songs spricht Jean immer mal wieder ein paar Brocken Deutsch, die er in seiner Berliner Gefängniszeit gelernt hat. 2004 feiert er im Blockbuster „Banlieue 13“ seine erste Kinorolle und hostet zeitgleich seine eigene Radioshow, zu der 2005 mit „Du rire et des gnons“ ein Best Of Album seiner derbsten Sprüche erscheint.

Auch seine Kollabo mit US Artist Royce da 5’9 sorgt in diesem Jahr für Furore, welche auf dem The Basement Sampler veröffentlicht wird. Mit dem Jahr 2007 zieht sich Gab’1, den Disiz la Peste in einem Song ironisch als „Chef der Opposition“ bezeichnet, immer mehr aus dem Musik Geschäft zurück, um sich voll auf seine Schauspielkarriere zu konzentrieren. Große Schlagzeilen macht er aber erstmal wieder auf der Straße, als er in eine Schlägerei mit den Rapstars Rohff und Kery James verwickelt ist. Seiner Laufbahn als Leinwandheld schadet das aber nicht und so spielt er in Kinofilmen wie „Seuls Two“ oder „Banlieue 13 Ultimatum“ mit und feiert 2009 mit dem Aktionfilm „Black“ seine erste Hauptrolle. Mitte 2010 signt MC Jean Gab’1 bei Major Universal einen Vertriebsdeal und kehrt mit dieser Nachricht auf die musikalische Bühne zurück. Kurz darauf erscheint erst sein Best Of Mixtape „Hors serie Vol.1“ und dann sein zweites Album „Seul… je t’emmerde“. Darauf arbeitet er mit internationalen Top Artists wie Bounty Killer zusammen und schiesst natürlich auch wieder gegen etliche Rapper scharf.

Fast zeitgleich geht er auch unter die Schriftsteller und publiziert mit „Sur la tombe de ma mère“ seine Biografie. Was für eine gute Figur der mittlerweile 45jährige immer noch macht, beweist er 2012 erneut, als er mit „J’ai un macabé dans ma cave“ eine neue Videosingle veröffentlicht, mit der er sich wie gewohnt über viele Stars des Rap Francais lustig macht. Ende des selben Jahres released MC Jean Gab’1, über sein neu gegründetes Label No Back Down, das Mixtape „Ill Game“ und ist genießt außerdem längst den Ruf als Fitness Training Koryphäe. Nach Filmprojekten zum Beispiel an der Seite von Abd Al Malik verwirklicht er Anfang 2016 mit „Illuminés“ ein weiteres Mixtape.

CLIPS:

DISKOGRAFIE:

Illuminés (2016)
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01. Renoi
02. Banana
03. POP
04. Himalaya
05. Ça pue
06. Frick
07. KTF
08. F**k
09. Pas d’état d’âme
10. Meyer Lansky


Ill Game (2012)

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01. Queue De La Merde
02. Capital Du String (ft. Dinguerie & Bastos)
03. 69
04. Ill Game
05. J’ai Un Macabe Dans Ma Cave
06. La Danse De La Poucave
07. P’tit Charles
08. Les Caves Se Rebiffent
09. Paris Kingston (ft. Bounty Killer)
10. Frere D’armes
11. Nigga In Paris


Seul…je t’emmerde (2010)

01. La marseillaise
02. Seul
03. Cabouche
04. Paris Kingston (ft. Bounty Killer)
05. Eight One
06. Adrenaline
07. Blablablabla
08. Le Monde Civilisé
09. One Two Three (ft. Ce’Cile)
10. Kyser
11. Frère D’armes
12. P’tit Charles
13. Enfin
14. Mon Paradis


Hors Serie Vol.1 (2010)

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01. Intro
02. J’t’emmerde
03. J’t’emmerde Remix (ft. DJ Red Tiga, Bounty Killer & Elephant Man)
04. Radio FM: Mets Les Wack-Nings (ft. Don Payzano)
05. La Danse De La Poucave
06. Interlude: So So Def
07. Evasion Soleil: Les Tragediens (ft. El Naz)
08. Mec A L’ancienne
09. He He He (ft. Daddy Nuttea)
10. OCB
11. Donjon
12. Desillusion
13. Radio Souffrance: Laisse-Moi T’expliquer
14. Interlude: Jaguar Good’rhum
15. Interlude: DJ S’pouk Et B.B.A Aka L’ourson
16. Interlude: L’ourson Sort De Prison
17. From The City
18. Passage Du Nord (ft. Jeff CTC)
19. J’parle Mal (ft. Less Du Neuf)
20. Fait
21. Une Journee Sans Fin
22. Les Caves Se Rebiffent


Du rire et des gnons (2005)

01. Rixe Radio: Les Caves se rebiffent
02. 2 Pac
03. NWA
04. Above The Law
05. Dr Dre
06. Eazy E
07. Kokane
08. Ghetto Boys
09. 2 Pac
10. NWA
11. Ice Cube
12. Rixe Radio: Les Caves se rebiffent
13. Radio Souffrance: Qu’est-ce que tu nous fais chier
14. Plastic Bertrand: Ca plane pour moi
15. AC/DC
16. Radio Souffrance 4
17. Van Halen
18. White Snake
19. Radio Souffrance 7
20. Panthera
21. Anthrax
22. Radio Souffrance 10
23. Radio Souffrance 11
24. White Zombie
25. Radio Fourtoisie 1
26. Radio Fourtoisie: Viens
27. Radio Fourtoisie 3


Ma Vie (2003)

01. Intro
02. J’t’emmerde
03. DD (ft. Less du neuf)
04. OCB
05. 33 comme l’autre
06. Mes 2 amours
07. Enfants de la DDASS
08. Donjon
09. A nos chers disparus
10. Desillusion sur l’historique
11. Anti…
12. Paname
13. Une journee sans fin
14. Femmes (ft. Cameron)
15. Lettre a mes fleurs

FEATURES:
1998: Doc Gyneco „Liaisons dangereuses“ Compilation – Janis (ft. Pitchou), Paranoia (ft. Mafia Trece)
1999: Premiere Classe Compilation – Parait Qu’t’es Hardcore (ft. V.A.)
2000: Hostile 2000 Vol.2 Compilation – He, He, He (ft. Nuttea)
2000: N.A.P. „A L’interieur de nous“ Album – On est les meilleurs
2001: Less du neuf „Le Temps d‘ une Vie“ Album – Bouffes par le système
2001: Hexagone 2001 Compilation – Laisse beton
2002: Fdy Phenomen „Ca d’vait arriver“ Album – J’m’en fous
2002: PSG Vol.1 Compilation – Freestyle (ft. Hoche)
2003: Alpha 5.20 „Boss 2 panam Vol.2“ Mixtape – J’t’emmerde
2003: Fat Taf Compilation – Encore une empreinte
2004: Une speciale pour les halls Vol.2 Compilation – J’t’emmerde
2004: Banlieue 13 Soundtrack – Paname
2005: Illicite Projet Compilation – La Danse de la Poucave
2005: Fdy Phenomen „Le Charcutier“ Mixtape – Parait qu’tes hardcore (ft. V.A.)
2005: Hematom Resurrection Compilation – Clan campbell (ft. Less du neuf)
2005: Menace sur la Planete Rap Compilation – vs Rap francais, vs B.O.S.S
2005: The Basement Compilation – Int’ly Known (ft. Royce Da 5’9)
2005: Prison Compilation – Donjon
2005: Rap Indé Compilation – 1.9 connection (ft. Crime team)
2006: Indipendenza Labels Compilation – Doeen Damage (ft. Less du neuf)
2006: Paris – New York Connection Compilation – Internationally Known (ft. Royce Da 5’9)
2006: Despo Rutti „Les Sirenes Du Charbon“ Album – Bolides
2006: La France Hardcore Compilation – OCB
2006: Equipe Sport Compilation – 1.9 connection (ft. Crime team)
2007: Scorpion Soundtrack – Accroche-toi
2007: Stomy Bugsy „Rimes passionelles“ Album – Associations de malfaiteurs
2007: France Hardcore Vol.2 Compilation – Donjon
2007: Duos 2 Choc 3 Compilation – Associations De Malfaiteurs (ft. Stomy Bugsy)
2016: Despo Rutti „Majster“ Album – C’est Combien l’Amour